CONSERVARE

… Salz der Erde

Archive for Mai 2010

Deutschland pro Papa

Posted by conservare - 28/05/2010

Ehe ich DAS noch vergesse – und dass wäre wirklich schlimm – hier ein Aufruf zur Aktion Deutschland pro Papa am 11.Juli 2010 um 12 Uhr!

Diese Aktion wurde von Sabine Beschmann vom Blog impavidi progrediamur ins Leben gerufen und ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass sie auch in Bamberg stattfinden wird. Darüber freue ich mich besonders, weil somit auch das eher kleine und unbekannte Erzbistum eine Chance hat, Solidarität und Treue für den Heiligen Vater auszudrücken.

Ich bin in Bamberg dabei und habe mich natürlich schon angemeldet. Bitte macht mit! Ich hoffe es werden viele Leute am Bamberger Dom erscheinen, denn in letzter Zeit sah es eher so aus, als ob die Leute, die zum Papst stehen, immer weniger werden würden.

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Man möchte über Zölibat und kirchliche Sexualmoral debattieren

Posted by conservare - 26/05/2010

Oft wird behauptet, dass die kirchliche Sexualmoral leibfeindlich, grausam und für den modernen Menschen unerfüllbar wäre.

Mag sein, dass die kirchliche Sexualmoral in manch einem Jahrhundert leibfeindlich verkündet und verstanden wurde. Dazu gehört ja nicht nur der Sender, sondern auch der Empfänger. Entscheidend ist aber auch der Begriff der Leibfeindlichket in seiner Wandlung durch den jeweiligen moralischen Zustand einer Gesellschaft und deswegen kann man auch hier nicht verallgemeinernd sagen: die Kirche war in diesem und jenem Jahrhundert leibfeindlich.

Es mag auch sein, dass diese spezielle Moral für die meisten Menschen unerfüllbar anmutet, aber andererseits: wenn für uns Menschen alles ohne göttliche Gnade erfüllbar wäre, dann wäre der Himmel bald arbeitslos. Etwas, was nach menschlichem und zeitgeistgetrübtem Verständnis nicht erfüllbar ist, wird durch die Voraussetzung, dass Gott existiert, doch erst so richtig interessant! Hier wird das Wirken Gottes offensichtlich.

Die Lehre der Kirche ist in sich jedenfalls alles andere als leibfeindlich, weder gestern noch heute. Ja das Gegenteil ist der Fall und man muss nicht erst detailliert darauf hinweisen, wie leibfeindlich die weltliche Sexualmoral ist, um sich daran abzuarbeiten. Die Wahrheit steht doch felsenfest und klar vor uns. Zugegeben, manchmal ist man versucht für die Wahrheit die Werbetrommel zu rühren und sofern dies nicht anbiedernd geschieht, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Nötig dürfte dies nicht sein, da die Erkenntnis nicht durch Werbung angefacht wird, sondern durch das Erkennen, welches die Bereitschaft dazu voraussetzt. Es reicht meiner Meinung nach völlig aus, den Menschen die Gegebenheiten in der Welt so aufzuzeigen, wie sie sind und ihnen den ohnegleichen größten und besten Arzt – Jesus Christus – vorzustellen. Der Heilung bedürfen wir nämlich sehr. So macht eine zügellose Sexual-„Moral“ aus dem Menschen ein psychisches und physisches Wrack. Dazu braucht man sich nur einmal bei den sogenannten ’sozialen Brennpunkten‘ umsehen, aber auch bei der dekadenten und bessergestellten ‚Society‘. Details erspare ich mir, wie gesagt.

Diese propagierte Laxheit und Zügellosigkeit in der Sexualität bleibt nicht ohne erhebliche negative Folgen. Ein Mensch ist nun mal ein Wesen mit Verstand und Vernunft. Ein Mensch kann sich zwar bewusst seinem eigenen Trieb überlassen, wird dabei aber nie in der Ordnung leben, wie es bei Tieren der Fall ist. Ergo gerät diese Triebhaftigkeit außer Kontrolle und bringt das eigene Leben, aber auch das Leben der Nächsten, in Gefahr. Und ich rede hier noch gar nicht von AIDS.

Wieso will also niemand über diese Gefahren debattieren? Weil die Kirchenlehre über Sexualität und Liebe wie ein dicker Stachel in eine Welt einsticht, die Verantwortungslosigkeit für Freiheit hält? In der Tat. Die kirchliche Sexualmoral steht ohne Konkurrenz in der Welt. Gerade jetzt, wo immer mehr Leute der Sex- und Pornosucht verfallen; wo es immer mehr Fälle von sexuellem Kinderverbrauch in Kinderpornos gibt und man schon denkt, es stünde bald nichts mehr im Wege für die absolute Verantwortungslosigkeit, ja gerade da will die Kirche sich einfach nicht von ihrer Sexualmoral verabschieden. Es entsteht ein Ärgernis. Spannung baut sich bei jenen Hirten und Laien auf, die zwischen Welt und Kirche eine Art Waffenstillstand arrangieren wollen, um die Konsequenzen, die das Christsein mit sich bringt, abzumildern. Aus dieser Spannung heraus entsteht ein Spagat und dieser Spagat gebiert früher oder später den Verrat. Man kann nicht zwei Herren gleichzeitig dienen, also muss man einen davon verraten. Zwangsläufig, obwohl es keine zwingende Logik, sondern göttliche Logik ist. Dies wurde uns in der Heiligen Schrift offenbart.

Und ebenso wie die katholische Ehe, wird momentan auch der priesterliche Zölibat angegriffen. Da ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen erkennen, wie sehr sich die Ehe und der Zölibat doch im Grunde ähneln. Dazu möchte ich aus einer Rezension über das Buch „Die Theologie des Leibes für Anfänger“ zitieren:

Christopher West zeigt auf, dass das Problem, dass Johannes Paul II. in unserer sex-gesättigten Kultur erkennt, also nicht ist, dass sie Körper und Sex überbewertet, sondern im Gegenteil, das Problem ist, dass diese Kultur nicht erkennen kann, wie wertvoll Körper und Sex tatsächlich sind, weil sie zu kurz greift und im Triebhaften steckenbleibt.
Im Weiteren wird die Theologie des Leibes in ihrer Bedeutung für Ehe und Zölibat betrachtet. West schreibt dazu:

“Wie wir sehen, stehen Ehe und Zölibat enger in Verbindung, als sich die meisten Menschen bewusst sind. Beide Berufungen geben eine vollständige Antwort auf den Sinn der Sexualität. Und dieser bedeutet Selbsthingabe nach dem Abbild Gottes. Deshalb sollte es uns nicht verwundern, dass eine Gesellschaft, wenn sie die Sexualität gering schätzt, automatisch die eheliche wie die zölibatäre Berufung gering schätzt. Die sexuelle Revolution des 20. Jahrhunderts hat das wohl demonstrativ gezeigt.”

Es ist wirklich ein großer Gewinn, diese besondere Theologie einmal näher zu betrachten.

Da fällt mir einfach wieder ein, wie reich uns Gott mit seinen Dienern des letzten und des neuen Jahrhunderts beschenkt hat. Es wurde eine unglaubliche Fülle an Freude in dieser Kirche freigesetzt, die von uns noch entdeckt werden muss.

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50 Tage nach Ostern

Posted by conservare - 23/05/2010

Meine Lieben,

bald gibt es einen neuen Blog von mir und da mir das gerade viel Arbeit macht, halte ich es kurz:

Ich wünsche meinen Lesern und allen Christen da draußen von Herzen ein schönes und gnadenreiches Pfingstfest und Gottes Segen!

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Maigrüße

Posted by conservare - 22/05/2010

Auch wenn der Mai – der besondere Monat unserer geliebten Gottesmutter Maria – die meiste Zeit kalt und verregnet war, findet man als Freizeitfotografin trotzdem sehr schöne Frühlingsmotive.

So schön ist Gottes Natur:

Ehrenpreis und Frauenmantel

Mai-Abend

Esparsette - ein seltener schöner Anblick

Pimpinelle beim Frühstück

Frauenmantelblüte und Tau

Katzenversteck

die allseits beliebte Schwertlilie

Kleine Stiefmütterchen

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Veränderung und Neuanfang

Posted by conservare - 21/05/2010

Ich will nicht behaupten, mir sei über Nacht ein anderer Kopf gewachsen. Viel mehr fand in den letzten Tagen ein innerlicher Prozess in mir statt und durch ein paar harte Schicksalsschläge – der letzte war heute – kam es zu folgender Entscheidung: ich will so, wie bisher, nicht mehr weiter bloggen. Natürlich nicht nur was das Bloggen angeht, aber da ich hier blogge, beziehe ich diese Veränderungen eben in erster Linie auf dieses Terrain. In Wirklichkeit betrifft es mein ganzes Leben.

Ihr müsst nur wissen, dass ich mich in Zukunft aus all den Streitereien und dem Kommentieren der aktuellen Skandale heraushalten werde. Ich finde, für mich persönlich ist die Zeit gekommen, das Hauptaugenmerk auf das Allgemeine und das Spezielle in der Katholischen Kirche zu legen. Ein paar mal habe ich dies hier in meinen Artikeln über den Glauben durchscheinen lassen, aber im Nachhinein war es doch nicht so, wie ich es gerne geschrieben hätte.

Jetzt, nachdem die ersten heftigen Angriffe gegen die Kirche abebben und sich bereits schon wieder neue anbahnen, erachte ich es für unnötig, auch noch zum zehnten Mal die gleichen Artikel wie meine Mit-Blogger zu verlinken und mich zum zehnten Mal über die gleichen Leute aufzuregen. Damit ihr es nicht falsch versteht: Ich finde es gut, ich finde eure Arbeit gut und ich bin sehr froh, dass es immer mehr katholische Blogger gibt, die eine aufklärende Stimme gegen den Mainstream in die Welt setzen. Da macht es auch nichts, wenn man das 20 Mal lesen kann. Leute, die die Kirche in der Sprache unserer Zeit verteidigen – super! Keep on burning! Nur für mich persönlich ändert sich das jetzt.

Ich war von Anfang an davon überzeugt, dass jeder Mensch von seinem Platz aus nach seinen Fähigkeiten für die Kirche arbeiten muss. Da, wo Gott uns hingestellt hat, da sollen wir nach seinem Willen wirken und nach den Möglichkeiten ein geordnetes Leben führen. Im Internet hat man jedoch manchmal das Gefühl, man befände sich mit allen Menschen am gleichen Platz – was unmöglich ist.

Meine Fähigkeiten erschöpften sich sinnlos im Lamentieren und Kommentieren, dabei merkte ich letztendlich immer deutlicher, wie ich mich von meinem Platz entfernte. Vor allem merkte ich es dadurch, dass mir einige christliche Charakterzüge vollkommen entglitten. Da bin ich ganz ehrlich. Und wenn man seinen Charakter von den Sünden, die jeder Mensch macht, formen lässt, verschließt man gewisse Andockstellen für das Wort Gottes und PAMM! – bekommt man die volle Breitseite der Konsequenzen seiner eigenen Sünden zu spüren. Denn wenn Gott nicht mehr „andocken“ kann, weil das Sündigen in den Charakter hineingenommen wurde, muss er uns wohl oder übel den Konsequenzen überlassen. Gott hat gar keine andere Wahl, wenn der Mensch nicht hören will. Die Art, wie ich geschrieben habe, führte mich genau da hin und es war zuletzt einfach nur noch schrecklich.

Hört man aber auf Gott, wird man selber wieder Mensch. Deswegen wird das Leid nicht verschwinden – aber das Leid wird anders sein, wenn man auf Gott hört; wenn man seine Gebote befolgt und sich fleißig in den Tugenden übt. Man macht bei solchen Scheidewegen zwar oft den Fehler, dass man die ganzen Veränderungen jetzt sofort herbeiführen will, weil man so schnell wie möglich die süßen Früchte, die ein gottgefälliges Leben bringt, genießen möchte. Aber da fängt man bereits wieder an, Gott an sein eigenes Gutdünken anpassen zu wollen: nein, lieber Gott, ich will jetzt super toll mein Leben ordnen, einen Partner finden und heiraten und dann… ja dann. Genau diesen Fehler möchte ich nicht machen. Es gibt eben keinen Automatismus der Gnade. Weil unser Gott ein lebendiger Gott ist, wird man im Leben nur dann weiterkommen, wenn man nach Gottes Plan zusammen mit Gott lebt. Wer weiß, ob er nicht doch möchte, dass ich einen Partner finde.

Ich hätte das alles kürzer fassen können, aber mir war eben nicht danach. Falls euch das Ganze jetzt zu kryptisch war, bringe ich die vielen Sätze auf einen Punkt:

Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch dazugegeben (Mt 6,33)

Also dann, auf ein Neues und ich hoffe ihr seid alle weiterhin mit „dabei“, auch wenn meine Beiträge nicht mehr die aktuellen Skandale beinhalten. Auf das aktuelle Geschehen wird schon manchmal etwas Entsprechendes folgen, aber eben anders. Ganz anders.

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Re: Papst und Leier

Posted by conservare - 20/05/2010

Im Thomas sein Abendland habe ich den für mich sehr lustigen Artikel „Papst und Leier“ gelesen, der mich geradewegs an meine eigene Zeit als „Neuheidin“ erinnerte.

Genau zu dieser Art Mensch, die Thomas in seinem Bericht trefflich beschreibt, gehörte ich vor einigen Jahren.

Eine Zeit lang hörte ich Pagan-Metal und verband das mit dem Besuch diverser Mittelaltermärkte, auf denen auch immer häufiger Pagan-Musik a la „Corvus Corax“ oder „Faun“ aufspielte. Aus heutiger Sicht darf ich mich da wirklich wundern, wenn man auf einem deutschen Mittelaltermarkt plötzlich eine Ode an Isis zu hören bekommt; oder eine Band auf der Bühne etwas über grimmige Zwerge ins Mikrofon brüllt.

Ich danke für diese Erkenntnis.

Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich nicht lange in der Neuheiden-Mittelalter-Szene war, da ich nach dem anfänglichen Hype bemerkte, dass Neuheidentum und Pagan-Metal nicht gut zum Mittelalter passen. So habe ich mich also damals gegen Mittelalter sowie Pagan-Metal, aber für Neuheidentum und Schamanismus entschieden. Auch nicht gerade besser oder klüger, aber sei es drum. Ich habe mich dennoch für kurze Zeit auf dem Gebiet des Reenactments herumgetrieben und begeisterte mich besonders für den ostfränkischen sowie für den slawischen Bereich (haha ;-)). Aber wie gesagt, meine Vorliebe für das Neuheidentum war dann einfach stärker und den Spagat wollte ich nicht länger ausführen. Ich suchte schließlich nicht nach einem Hobby, sondern nach Spiritualität.

Im Nachhinein bin ich – ohne Dreck auf meine alten Bekannten aus dieser Szene werfen zu wollen – sehr froh, dass mich die Suche nach der Wahrheit von da weg führte und mich letztendlich wirklich weiter gebracht hat. Die persönliche Suche nach Gott endet natürlich auch dann nicht, wenn man in die Katholische Kirche eingetreten ist. Da fängt das Ganze erst richtig an. Plötzlich erkennt man, dass das Christ-Sein Konsequenzen hat und dort macht man sich erst recht auf die Suche danach, Gott zu gefallen.

Was ich schon die ganze Zeit dachte, aber hier nie erwähnte: Thomas erinnert mich auf seinen Bildern sehr an einen Mann aus dem Kreise Köln, der sich ebenfalls mit dem Mittelalter beschäftigte, der aber damals auch ein bisschen heidnisch gefärbt war. Er war handwerklich geschickt; sehr musikbegeistert und sein Name fing übrigens auch mit „Tho“ an. Ob er heute auch noch heidnisch mittelaltermäßig ist, weiß ich nicht, der Kontakt ist abgebrochen. Es war aber ein herzensguter Mensch und seine Frau war mir auch eine gute Freundin. Daher muss ich immer schmunzeln, wenn ich Thomas‘ Bilder sehe. Die beiden sehen sich wirklich ähnlich.

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Aktion Ninive

Posted by conservare - 20/05/2010

Und nach dem ÖKT und all den Skandalen?Wirklich? Hm naja

Nicht bei uns!

Mit dem Abschluss des Priesterjahres beginnt in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni 2010 die Aktion Ninive von Kirche in Not , mit ganz viel .

Ich bin, so gut es geht, dabei

Du auch?

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moralischer Morales

Posted by conservare - 18/05/2010

Ich wusste ja gar nicht, dass sich Evo Morales so sehr für das Priesteramt interessiert. Wie kommt er ansonsten denn darauf, von Benedikt XVI. die Aufgabe des Zölibats zu fordern?

Armer Evo – wird es dann doch nichts, mit dem Priestersein. Nun ja, ich bin ehrlich: im Moment habe ich da mehr Mitleid mit dem Heiligen Vater, der sich sowas wohl öfter anhören muss.

Heute fallen die Nachrichten teilweise so missverständlich aus, dass ich zum Beispiel beim Zulehner-Artikel schon eine gewisse Erfüllung meiner Erwartung sah, dass er endlich dem Protestantismus beigetreten ist und nun glücklich werden kann. Hey – warum sonst sollte er sich dermaßen für die hierarchischen Entscheidungen des EKD interessieren?

Meine lieben Leser, das sind typische Dawson’s Creek-Beispiele von: Falsches Fenster! Oder eben: Entschuldigen Sie, aber ich glaube, Sie haben sich in der Tür geirrt.

Heieiei…

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Aus der Papstansprache an die Amerikanische Jugend

Posted by conservare - 16/05/2010

… Der zweite Bereich der Dunkelheiten, die den Geist treffen, der bleibt oft unerkannt und ist deswegen besonders verhängnisvoll. Die Manipulation der Wahrheit verdreht unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit und trübt unsere Phantasie und unsere Strebungen. Ich habe bereits die zahlreichen Freiheiten erwähnt, die ihr zum Glück genießen könnt. Die fundamentale Bedeutung der Freiheit muss strengstens geschützt werden. Es ist daher nicht überraschend, dass, die viele Individuen und Gruppen laut ihre Freiheit einfordern. Aber, die Freiheit ist ein delikater Wert. Sie kann missverstanden oder schlecht gebraucht werden, sodass sie nicht in das Glück führt, dass wir uns alle von der Freiheit erwarten, sondern in ein dunkles Szenario der Manipulation, indem unsere Selbstwahrnehmung und die Wahrnehmung der Welt durcheinander gerät oder gar verzerrt wird, von Leuten die im Geheimen ihre eigenen Ziele verfolgen. Habt ihr gesehen, wie oft Freiheit eingefordert wird, ohne jemals bezug zu nehmen auf die Wahrheit der menschlichen Person. Manche behaupten, die Respektierung der Freiheit des Einzelnen mache die Wahrheitssuche zu etwas Ungerechtem, einschließlich die Frage nach der Wahrheit, was gut ist und was nicht. In manchen Kreisen wird das Reden über Wahrheit als Quelle von Streitigkeiten und Zerwürfnissen angesehen und daher müsse dieses Thema eher der Privatsphäre vorbehalten bleiben. Und anstelle der Wahrheit, oder besser ihrer Abwesenheit, hat sich die Vorstellung breit gemacht, dass man die Freiheit dadurch sichert und dadurch das Gewissen befreit, indem man unterschiedslos allem den selben Wert beimisst. Und das genau nennen wir Relativismus. Aber welches Ziel hat eine Freiheit, die im Leugnen der Wahrheit, das Falsche und Ungerechte verfolgt. Wie vielen Jugendlichen hat sich eine Hand angeboten, die sie im Namen der Freiheit in die Drogensucht geführt hat, zur moralischen oder intellektuellen Verwirrung, zur Gewalt, zum Verlust der Selbstachtung, ja zur Verzweiflung und auf diese tragischer Weise bis hin zum Selbstmord. Liebe Freunde. Die Wahrheit ist nichts aufoktruiertes, noch ist sie einfach eine Ansammlung von Regeln. Wahrheit bedeutet, jemand entdecken, der uns nie verrät. Sie bedeutet jemand entdecken, auf dem wir immer vertrauen können. Durch die Wahrheitssuche gelangen wir dahin, auf der Grundlage des Glaubens zu leben, weil die Wahrheit definitiv eine Person ist, JESUS CHRISTUS. Das ist der Grund, dass authentische Freiheit nicht bedeutet „sich zu entledigen von“, es ist die Entscheidung „einzusetzen für“. Freiheit ist nichts weniger als aus sich herauszukommen und zuzulassen, in das Dasein Christi hineingenommen zu werden. Wie können wir als Gläubige anderen helfen auf dem Weg der Freiheit zu gehen, der zu einer vollen Erfüllung führt und dauerhaftem Glück. …

(Radio Horeb Papstansprache an die Amerikanische Jugend bei seiner Reise in den USA am 19. April 2008)

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Narrenfreiheit im Münchner Dom

Posted by conservare - 14/05/2010

Während des zweiten ÖKToberfestes auf der Wiesn in München scheint nicht nur ebenda die Narrenfreiheit zu herrschen, sondern auch im Münchner Dom, der Kathedrale des Erzbischofs. Soll ich davon ableiten, dass man wegen einem ÖKT schon mal das Katholische in Urlaub schicken kann, um möglichst zeitgeistkonform zu wirken?

Wer den Segen des Gebärens nicht zum Fluch werden lassen will, wird für Geburtenkontrolle eintreten.
Wir können (die Pille) aber auch als Geschenk Gottes ansehen
– Margot Käßmann

Der WELT-Artikel kam bei so einer steilen Vorlage natürlich nicht ganz ohne Häme gegenüber der katholischen Kirche aus.

Ich will hier gar nicht lange beschreiben, wie erschüttert und geschockt ich über die Aussagen einer Frau Käßmann während ihrer „Predigt“ bin. Ich möchte lediglich ein Zeichen gegen diese Aussagen setzen, obwohl dies in erster Linie die Aufgabe der katholischen Kleriker wäre. Denn ein „Dialog“ geht nur dann, wenn man von seinem eigenen Glauben überzeugt ist und die Lehre so annimmt, wie sie immer in der Kirche durch Gott gelehrt wurde. Alles andere ist ein Spaziergang im Nebelfeld des Relativismus und gerade da sind Dialoge unmöglich.

Die Pille als „Geschenk Gottes“ in einer katholischen Kathedrale zu verherrlichen, ist in erster Linie schon ein Affront gegen das Naturrecht, innerhalb dessen Rahmen der Mensch von Gott eingesetzt wurde und fruchtbar sein sollte. Es ist die heilige Überzeugung der katholischen Kirche, dass das menschliche Leben von Gott gegeben und gewollt und deshalb vom Menschen nicht der Vernichtung preisgegeben oder sein Entstehen verhindert werden darf. Die Pille macht hingegen unfruchtbar; unterdrückt bei langer Einnahme die Lust; begünstigt Krebs und verändert das Wesen der Frau. Selbst ein Kind kann sich an seinen kleinen Fingern abzählen, dass solche künstlichen Hormonbomben Nachwirkungen und Nebenwirkungen haben müssen. Das Wasser wird mehr und mehr durch diese Hormone verseucht und lässt sogar die Fische mutieren. Im Übrigen wirkt die Pille nicht selten auch schon frühabtreibend. Diese Wirkung der Pille erlebt das Ungeborene mit Sicherheit nicht als „Liebe ohne Angst“. Dieser Satz bedeutet hier wohl ohnehin nichts anderes als „Sex ohne Verantwortung“. Die Pille hilft auch nicht gegen die Müttersterblichkeit – ganz im Gegenteil verhilft sie der Frau dazu, erst gar keine Mutter zu werden. Ich habe schon viel Unfug von den katholischen Kanzeln Deutschlands herunterschwallen hören (leider), aber so ein irrationaler Vortrag hat in einem Gotteshaus absolut nichts verloren.

Gott will nicht, dass wir zu Mördern werden. Auch dann nicht, wenn uns irgendwelche Hanseln etwas von einer Überbevölkerung erzählen. Indes muss man diese Theorie wirklich aufs Schärfste verurteilen, weil es ein gemeingefährlicher Blödsinn ist, den sich Thomas Malthus, anglikanischer Kleriker, 1798 aus dem Finger sog. Er sagte voraus, es gäbe im Jahre 1890 nur noch Stehplätze auf dieser Erde. Die neomalthusiastische Organisation „Club of Rome“ verbreitet diesen Irrglauben auch heute noch.

Desweiteren ist es meiner Meinung nach eine spät-pubertäre Herablassung von Frau Käßmann, diese Worte ausgerechnet in einer Predigt so manch einem Katholiken in das Gesicht zu schleudern, wo sie genau wissen dürfte, in welcher Kirche sie sich da befindet. Dialog geht anders. Ich gehe auch nicht einfach zu den Protestanten in ihre Gebetshäuser und predige vor ihnen, dass eine Frau kein Priester werden darf. Anders als die Pillenverherrlichung von Frau Käßmann, könnte ich meine Aussage wenigstens mit der Bibel rechtfertigen.

Nun ist es aber nicht einmal unbedingt die Schuld einer Frau Käßmann, sondern viel eher sollte man sich die Gedanken machen: war nicht bereits aus diversen Käßmann-Interviews bekannt, welche grünpolitische Ideologie sie mit dem Christentum vermählen möchte? Wieso lädt man diese Frau dann auch noch in eine katholische Kathedrale ein, um dort zu predigen? Geht es denn nur noch um den Personenkult und um Provokation? Soll das ein Dialog sein, bei dem die Wahrheit und Wahrhaftigkeit auf der Strecke bleiben?

Ich hoffe sehr, dass das Erzbistum München und die DBK wenigstens noch nach dieser Veranstaltung ein öffentliches Dementi gegen die Käßmann-Predigt verlauten lässt. Aber bitte dann auch in der SZ.

Das ist das Mindeste, was man von einem Erzbischof, der dieser Tage nicht gerade durch Brüderlichkeit glänzte, verlangen kann. Denn das schlimmste Gift für die Kirche in einer säkularen Gesellschaft ist, wenn Katholiken ihren eigenen Glauben nicht mehr glauben und sich in der Unbestimmtheit auflösen.

Ich bin mir sicher: eine Richtigstellung und eine ernste Bitte um Verzeihung wird von aufrichtigen Katholiken gern angenommen.

Um das Ganze noch etwas abzurunden und um fair zu bleiben, möchte ich hier auch eine Meinung aus dem Kommentarbereich von kath.net zitieren:

User: hhrtb

Betrübt und bestürzt
Als Christ, der lutherischen kirchlichen Gemeinschaft bin ich über das Verhalten von Frau Käßmann sehr betrübt und auch bestürzt. Ich verstehe nicht, warum sie die Gastfreundschaft in einer katholischen Kirche so ausnutzt. Leider scheint ihre anti-römische Gesinnung sehr stark zu sein. Ganz offen gesagt: Die Hindernisse zur Einheit liegen heute mehr bei den Evangelischen als bei den Katholiken. Ich bete weiter für die Einheit. Und ich weiß, dass Papst Benedikt derjenige ist, der sie am meisten anstrebt und auch konkret fördert. Insofern, liebe katholische Glaubensgeschwister, lasst Euch nicht ärgern von einer Frau, die gerne provoziert. Lasst uns auf Christus schauen, der uns Frieden schenkt. Und den kann kein Mensch zerstören.

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