CONSERVARE

… Salz der Erde

Archive for Oktober 2009

All Hallows‘ Even

Posted by conservare - 31/10/2009

oder „Süßes, sonst gibts Saures“.

Wie gestern schon erwähnt, feier ich heute weder Halloween noch den Reformationstag (der ist für mich eher ein Trauertag), sondern gebe dem Heiligen Wolfgang die Ehre und bereite mich auf Allerheiligen vor – was mir auch als das einzig Vernünftige erscheint. Immerhin heißt es ja „all HallowsEven“, der Abend vor Allerheiligen, an dem man bereits schon vor dem eigentlichen Festtag den Heiligen gedenkt und Gott dankt. Die Festtage schon am Vorabend beginnen zu lassen, ist eine alte christliche Tradition. So auch die Vorabendmessen am Samstag Abend. Für diesen Abend vor Allerheiligen gibt es schöne Gebete und Texte von Heiligen, die ich meditieren werde. Vielleicht werde ich mich auch mit ein paar Heiligen-Biographien beschäftigen. Meine Sammlung an Heiligenbildchen und Gebetszettel werde ich mir ansehen und dabei gemütlich einen Erkältungstee trinken (mit Honig schmeckt der nicht einmal so übel) und vor der Messe bete ich noch einen Rosenkranz für die armen fehlgeleiteten Kinder, die bei der Kälte – und dann auch noch in der Nacht – draußen umherirren. Mögen die Eltern eines Morgens mit tatsächlich offenen Augen aufwachen, damit ihnen die Schuppen von selbigen herunterfallen. Das befreit die Sicht ungemein.

Die Kinder, die heute Abend eventuell bei mir anklopfen, bekommen von mir keine Süßigkeiten. Wahrscheinlich bin ich zu der Zeit sowieso in der Vorabendmesse und brauche mir dahingehend keine Gedanken zu machen. Sollte sich aber nach 19 Uhr doch noch ein Kind bei mir im Hof verirren, werde ich ihm trotzdem nichts geben, es sei denn es sagt: „Bitte“. Zwar bekommt jenes Kind von mir selbst dann nichts zum Naschen. Sondern irgend etwas anderes. Ich habe zum Beispiel noch ein paar „Wundertätige Medaillen“ übrig, die werde ich ihnen zusammen mit einen dazugehörigen Gebetszettel überreichen. Auch eine Novene zum Barmherzigen Jesus habe ich noch über.

Ich werde dann einfach sagen:
„Zum Naschen habe ich nichts, aber hier, die Heilige Jungfrau Maria, die ist viel süßer als alle Schokolade der Welt.“ Und dann übergebe ich ihnen die Medaillen.

Ja, da bleibe ich konsequent, weil es mir nicht pädagogisch wertvoll erscheint, einem Kind Süßigkeiten zu geben, nachdem es eine Drohung ausgesprochen hat (Süßes sonst gibts Saures). Ich mein, sind die heutigen Kinder – von der Jugend ganz zu schweigen – nicht schon genug verzogen? Auf den Konsens gebracht, ganz sicher! Ich werde so etwas nicht unterstützen und etwaige Schäden oder Verunreinigungen am Hause werde ich den Eltern melden. Strafanzeige? Nein, so deutsch bin ich dann wohl doch nicht. Aber Entschuldigung und Säuberung: Ja!

PS: Eine weitere sinnvolle Beschäftigung am TAG vor Allerheiligen, wird bei mir das Herrichten des Haus-Altares sein.

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Heiliger Wolfgang

Posted by conservare - 30/10/2009

St-wolfgang STATT Halloween

Für alle, die am 31. Oktober etwas feiern wollen, Halloween boykottieren und zu katholisch für den Reformationstag sind, gibt es den Gedenktag des Heiligen Wolfgangs.

Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag.

Heiliger Wolfgang, bitte für uns.

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Nachtgedanken

Posted by conservare - 30/10/2009

Meine Seele zerfließt, ich kann sie nicht halten…
am liebsten würde sie gleich zu Gott gehen…
Es schmerzt
nur jetzt in diesem Moment.
Keine Worte.

Dankbarkeit, Freude, Liebe, für den Herrn
Lobpreis meiner Armseligkeit für den Herrn.
Ich kann es nicht in Worte fassen.
Wie gut ist unser Gott, wie treusorgend und liebevoll.
Wie sehr wird er uns belohnen,
allein durch seine Nähe,
wenn wir ihn schauen dürfen!

Ich möchte ihm dann eine Frage stellen:
Gott, wie hast du es geschafft,
so viele hoffnungslose Menschen
in dein Licht zu führen?
Wie vermochtest du es ihre Herzen zu erweichen
und wie hart waren jene Herzen,
die nicht auf dich hörten?

Ich kann es nicht verstehen,
nicht begreifen.
So harte Herzen,
aber nur ein weiches Herz,
welches dich aufnimmt
bereitet größte Freuden im Himmel.

Da war dieser Moslem aus Saudi Arabien
er hat auf Dich gehört und sich bekehrt.
Hat den weltlichen Nachteilen ins Auge gesehen
weil in seinem Auge schon dein Licht leuchtete.

Da war dieses kleine traurige Mädchen
das war ich
welches du einfach nicht gehen lassen konntest
und dieses Mädchen konnte dich nicht gehen lassen
nur wusste es das eine sehr lange Zeit nicht.

Wie kostbar du diesem Mädchen geworden bist!
Wie dankbar dir dieses Mädchen ist
und dich immer mehr lieben möchte
im Geiste verbunden mit all den anderen,
denen du der treueste und der beste Vater bist.

Und zum ersten Mal in meinem Leben,
habe ich eine leiseste Ahnung davon
was deine liebste Jungfrau Maria
in sich fühlen musste, als sie sagte:
Meine Seele preist die Größe des Herrn!
Allein die Größe!

Mein Körper würde auf der Stelle zerbrechen,
wenn meine Seele so sehr deine Größe preisen würde
wie es die Seele der heiligen Muttergottes tat.

Zerfetzen würde es mich!

Und obschon ich viel weniger bin
aber du mein Herr, bist der Einzige
dessen Liebe mich zerreißen soll… in tausend Stücke!
Lass mich hinabrieseln auf all die Menschen
um ihnen wenigstens einen Hauch von dir zu geben!

Sie brauchen Dich, sie wissen es nur noch nicht.

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Geistige Mutterschaft

Posted by conservare - 28/10/2009

Ich habe es hier schon erwähnt. Das Heft „Eucharistische Anbetung zur Heiligung der Priester und geistige Mutterschaft“ ist nur zu empfehlen. Einige Kommentatorinnen haben es auch schon bestätigt.

Und jetzt möchte ich ein bisschen näher auf dieses Heft und den Inhalt eingehen.

Also erstens: Es ist kostenlos bei Kirche in Not (siehe Link) bestellbar, nur ab 10 Exemplare aufwärts muss man die Bestellung telefonisch abgeben. Dürfte kein Problem sein und das ist es wirklich wert. Ich kann es nicht empfehlen 50 Heftchen zu bestellen und die in der Pfarrkirche am Schriftenstand auszulegen. Lieber nicht. Fangt klein an. Bestellt mal so fünf, sechs oder zehn Stück und verteilt die an Bekannte, Verwandte, Freunde. Was ich noch besser finde: Wenn ihr in der Nähe eines Klosters wohnt, dann schenkt den Schwestern dort doch ein paar Broschüren. Ich bin sicher, auch da gibt es Frauen, die mit so einer Mutterschaft etwas anfangen können. Noch dazu wo es zu unserer Tradition gehört, dass in Klöstern sehr viel für Berufungen und Priester gebetet wird.

Zur Einstimmung, quasi als Appetizer möchte ich die Seite 12 hier abtippen.

Wer kann eine Geistige Mutter für die Priester sein?
Um geistige Mutter für Priester zu sein, muss eine Frau nicht leibliche Mutter eines Priestersohnes sein. Unabhängig von Alter und Stand können alle Frauen, also Unverheiratete, Familienmütter, Witwen, Ordensfrauen und Gottgeweihte und vor allem jene, die ihre Leiden in Liebe aufopfern, zu geistigen Müttern für die Priester werden. Selbst einem Kind, das weder lesen noch schreiben konnte, der seligen Jacinta von Fatima, dankte kein Geringerer als Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 2000 für ihre Hilfe in seiner universalen Hirtenberufung: „Ich drücke meine Dankbarkeit auch der seligen Jacinta gegenüber aus für die Opfer und Gebete, die sie für den Heiligen Vater dargebracht hat, den sie so sehr leiden gesehen hat.“
Natürlich sind Männer von der Mithilfe für die Berufungen und für die Heiligung der Priester keinesfalls ausgeschlossen; haben wir doch alle diese Berufung, dabei mitzuwirken! In dieser jetzigen Zeit bedarf es ja mehr denn je unser aller Unterstützung, damit die Priester sich in der Treue zu ihrer Berufung heiligen.

Wie hilft eine geistige Mutter den Priestern?
Für den, der sich innerlich entschlossen hat: „Ich möchte Gott mein ganzes Leben für die Heiligung der Priester schenken!“, ist es natürlich nicht möglich, immer konkret an diese geistige Mutterschaft zu denken. Das übernimmt dann Jesus, dem z.B. eine Familienmutter ihren Alltag mit all seinen Freuden, Pflichten und Verzichten zum geistigen Geschenk für die Priester macht.
Auch ein kurzes Gebet im Augenblick der Hl. Kommunion, bewusst für einen Priester gebetet, ist eine konkrete Gabe; oder wenn man einmal eine Stunde still bei Gott vor dem Allerheiligsten ist, den Rosenkranz betet und ihm diese Zeit der Anbetung für Priester schenkt, die beim heutigen Priestermangel oft so sehr mit pastoralen und administrativen Aufgaben überlastet sind, dass sie meinen, keine Zeit mehr für das persönliche, stille Gebet zu haben. Besonders wertvolle Hilfen für ein Priesterleben sind natürlich die geistigen Opfer: wenn eine geistige Mutter für die Priester z.B. bewusst darauf verzichtet, sich von Gott geliebt zu erleben oder getröstet vom Gebet wegzugehen, damit ein Priester diese Liebe und diesen Trost spürbar erleben darf; oder wenn man Einsamkeit und Trockenheit, Demütigungen und Verletzungen, Prüfungen und Versuchungen der Welt, die sehr wohl auch Priester kennen, stellvertretend in Liebe trägt. Auch eine Krankheit oder ein körperlicher Schmerz, im Geist des Glaubens und mit Geduld ertragen, kann zu einer kostbaren Gnadenquelle für Priester werden.
Die ergreifenden Beispiele heiliger Mütter für die Priester, die in der Broschüre beschrieben werden, sollen uns ermutigen, viel lebendiger an die Macht der unsichtbaren, aber ganz reellen geistigen Mutterschaft für die Priester zu glauben. Sie zeigen, dass Gebet und verborgene Opfer aus Liebe und in übernatürlicher Gesinnung eine mächtige und erfahrbare Auswirkung für die Priester haben.

Soweit Seite 12, die schon mal einen sehr guten Einblick in die Dichte dieses Themas erlaubt.
Im weiteren Verlauf der Broschüre gibt es dann noch „Tipps“ zur Verwirklichung so einer Mutterschaft, sowie Beispiele aus dem Leben anderer geistiger Mütter, die zum Teil jetzt unter den Heiligen und Seligen unserer Kirche verehrt werden.

Da finden wir den hl. Pius X., mit dem berühmten Zitat: „Jede Priesterberufung entspringt dem Herzen Gottes, geht aber durch das Herz einer Mutter!“

Den hl Augustinus, der ohne seiner Mutter, die Hl. Monika, wohl heute für die Kirche nicht das wäre, was er ist. Wie er das auch selber sagt: „Was und wie ich geworden bin, verdanke ich meiner Mutter!“

und weitere zahlreiche Vorbilder, unter anderem: Eliza Vaughan, sel. Maria Deluil Martiny, sel. Alessandrina da Costa, Consolata Bertone.

Auch für einen Papst kann man eine geistige Mutter sein – besonders in der heutigen Zeit kann unser Heiliger Vater in Rom einige Gebete mehr gebrauchen.

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Dominus est – Teil 2

Posted by conservare - 28/10/2009

… und zugleich letzter Teil, da an sich alles Wesentliche hier und wo anders schon gesagt wurde. Nun kann man sich ein Bild davon machen und auf eine baldige Besserung hoffen und auch dafür beten sowie arbeiten.

Zum Thema Mundkommunion und Handkommunion* möchte ich jetzt eben noch etwas hinzufügen und besonders darauf hinweisen, dass schon viel damit getan wäre, würde man sich überall an die Vorschriften des „Novus Ordo Missae“ halten. Was jedoch nicht der Fall ist. Deswegen ist es nur recht und billig darüber zu reden und wenn nötig auch darüber zu streiten. Dazu möchte ich gleich erwähnen, dass ein Streit an sich nicht schlimm ist, sondern nur die Unversöhnlichkeit und das Unvermögen sich selbst zurück zu nehmen, dass ist schlimm.

Aber meiner Meinung nach war das, was wir in der Blogözese jetzt erlebt haben, kein Streit sondern eine durchaus konstruktive Auseinandersetzung. Ich finde es eher schade, dass Leute immer gleich vom Schlimmsten ausgehen, wenn die Nestwärme des katholischen Lebens einmal einen Windzug abbekommt. Gut, es ging mal mehr und mal weniger um Fakten, aber bei so einem an sich schon intimen und emotionalen Thema ist es ganz nützlich auch mal emotional zu werden. Und das gilt für beide „Fraktionen“. Gar manche Menschen redeten sogar von Kirchenspaltung. Das halte ich jetzt aber für völlig übertrieben, weil sich dazu schon eine Gruppe direkt von Rom abspalten müsste.

Und wenn ich ehrlich bin: Ja, es lohnt sich über so etwas Wichtiges wie die Heilige Kommunion zu diskutieren und – wie gesagt – wenn nötig auch zu streiten. Streiten meint im positivsten Sinne: Im Gerangel der Wahrheit entgegen gehen, bis sich das Gerangel durch die Wahrheitsfindung von selbst auflöst. Nicht zu letzt reden wir von einer „streitenden Kirche“ und das nicht im negativen Sinne. Zumindest nicht für uns – für die Welt und ihren Fürsten allerdings schon 🙂

Bei Vox Coelestis habe ich einen witzigen Comic-Strip gesehen, aber ich kann dem nicht ganz zustimmen. Ich denke nämlich nicht, dass sich der Teufel darüber freut, wenn man sich so viele Gedanken um den Kommunionempfang macht. Nein, dass wird er hassen, weil dadurch das Bewusstsein für die Realpräsenz geschärft wird.

Nun aber, wenn alles an sich gut läuft, wie ich manchen Mitdiskutanten entnehmen konnte, dann hätte die Kirche das Dokument: „Redemptionis sacramentum“ gar nicht nötig gehabt. Es war und ist aber nötig, sonst hätten wir hier nicht so viele Irrungen und Wirrungen bezüglich der Ausspendung des Allerheiligsten Sakramentes. Das wir solche Probleme haben, kann man nicht wegdiskutieren, sondern man muss sie benennen und überall, wo es nur möglich ist, aufgreifen um sie zu beseitigen. Wir werden sonst der innerkirchlichen Spannungen nicht mehr Herr, wenn wir nicht auch mal das aufzeigen, was nicht in Ordnung ist. Die „Unter den Teppich kehr-Mentalität“ ist nicht christlich, nicht katholisch und an sich auch nicht klug. Letzteres wird uns jeder Psychologe bestätigen können.

Außerdem wird das Leben eines Katholiken besonders von dem jeweiligen Eucharistie-Verständnis beeinflusst und beeinflusst somit auch die Lage der Kirche vor Ort. Da kann es uns nicht egal sein, ob das vorherrschende Eucharistie-Verständnis das falsche oder das richtige ist. Und wenn uns das trotzdem egal ist, dann haben wir kein Recht uns über den Zustand der Kirche zu wundern.

Ich möchte nun etwas mehr auf Redemptionis sacramentum aufmerksam machen. Es ist also Fakt, dass äußerst selten in einer Messe des ordentlichen Ritus die Patene für die Kommunion Verwendung findet. Die meisten Leute, die ich darauf angesprochen habe, wussten nicht einmal was eine Patene ist! Redemptionis sacramentum sagt aber dazu folgendes:

93. Es ist notwendig, die kleine Patene für die Kommunion der Gläubigen beizuhalten, um die Gefahr zu vermeiden, daß die heilige Hostie oder einzelne Fragmente auf den Boden fallen.

Hier wird sogar von der Notwendigkeit gesprochen und das natürlich mit Recht, denn die Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte gelernt und gelehrt, dass darauf peinlich genau zu achten ist, keine Partikel der Hostie auf den Boden fallen zu lassen. Früher hat man sogar in manchen Gegenden, wo es zu Hostien-Frevel kam, zur Sühne eine Kapelle errichtet. In diesem Hinblick können wir noch einiges von unseren Vorfahren lernen.

So, weiter zu den außerordentlichen Spendern – also die Laien, die bei der Kommunionspendung behilflich sind – lesen wir im gleichen Dokument unter Punkt 88:

(…) Nur dort, wo eine Notlage es erfordert, können außerordentliche Spender dem zelebrierenden Priester nach Maßgabe des Rechts helfen.

Unter Punkt 90 finden wir einen weiteren wichtigen Aspekt:

90. «Die Gläubigen empfangen die Kommunion kniend oder stehend, wie es die Bischofskonferenz festgelegt hat», deren Beschluß vom Apostolischen Stuhl rekognosziert werden muß. «Wenn sie stehend kommunizieren, wird empfohlen, daß sie vor dem Empfang des Sakramentes eine angemessene Ehrerbietung erweisen, die von denselben Normen festzulegen ist».

Letzteres habe ich bisher nur einmal gesehen und zwar in einer Karmelitenkirche, wo eine Ordensschwester kurz bevor sie die Hostie in die Hand bekam, eine Kniebeuge machte. Was mich persönlich dazu bekräftigte, mich weiterhin zu knien.

91. Bezüglich der Austeilung der heiligen Kommunion ist daran zu erinnern, daß «die geistlichen Amtsträger […] die Sakramente denen nicht verweigern» dürfen, «die zu gelegener Zeit darum bitten, in rechter Weise disponiert und rechtlich an ihrem Empfang nicht gehindert sind».[177] Jeder getaufte Katholik, der rechtlich nicht gehindert ist, muß deshalb zur heiligen Kommunion zugelassen werden. Es ist also nicht gestattet, einem Christgläubigen die heilige Kommunion beispielsweise nur deshalb zu verweigern, weil er die Eucharistie kniend oder stehend empfangen möchte.

Das ist besonders wichtig für Kommunizierende, die im ordentlichen Ritus die Hostie kniend und auf der Zunge empfangen möchten, aber – wie ich es leider oft erzählt bekam – daran gehindert oder schief angeguckt wurden. Übrigens geht es hier um die „neue Messe“. Die zweite Form des Kommunionempfangs (mit der Hand) ist in der Messe im a.o. Ritus sowieso nicht üblich.

Die Lektüre dieses Dokuments kann ich nur empfehlen. Nicht zuletzt auch deswegen, um die Priester dahingehend zu unterstützen sich an die Weisungen zu halten. Es ist besser wir riskieren einmal schiefe Blicke und Unliebsamkeiten wenn wir unsere Priester darauf aufmerksam machen, als dass wir bis zum Ende der Welt eine so nie vorgesehene Liturgie mitfeiern müssen.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir alle – egal ob mit der Hand oder mit dem Mund empfangende Kommunikanten – uns gar nicht genug Gedanken um den korrekten Empfang des Herrn machen können.

Wir sind fehlbare Menschen, äußert fehlbar und wir werden nur selten oder nie lange genug so vollkommen sein, um von uns wirklich sagen zu können: Ja, wir empfangen den Herrn so würdig, wie es sich gebührt. Aber wir müssen stets darum bemüht sein, es so gut wie möglich machen zu wollen. Gott schaut nicht nur auf das, was wir erreicht haben, sondern auch auf das, um was wir uns bemüht haben.

Und wie gesagt, es wäre wirklich schon viel getan, würde man sich wenigstens an die Vorschriften halten. Die ja nicht dazu da sind, um uns zu schikanieren, sondern um bestmöglichst vor dem Herrn hinzutreten. Es wäre ein weiterer Schritt Richtung Wahrheit, Richtung Identität, wenn man sich erst einmal die korrekte Ausführung des ordentlichen Ritus aneignen würde. Und dann kann man weiter sehen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir benötigen die Weitsicht.

* (ich denke die beiden Wörter sollten wir wieder etwas sparsamer verwenden, sonst wirkt die Sache dahinter irgendwann banal)

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„Wir gehen zugrunde!“

Posted by conservare - 27/10/2009

Der Priestermangel, Kirchenkrise, der Priestermangel, Ratlosigkeit, die Krise, das Geld, 20% weniger Kirchensteuereinnahmen, die Krise, der Priestermangel, das Geld, die Wirtschaftskrise, Ratlosigkeit, Säkularisierung, Profanisierung…… Priestermangel

Haaalt!

Sieht so die Kirche in Mitteleuropa aus?
Na dann gute Nacht.

Wo bleibt die Hoffnung, das Vertrauen auf Gott und der Glaube?

Über das Geld, die Kirchensteuer und die Verweltlichung möchte ich jetzt nicht schreiben, sondern eher über den Priestermangel. Da werden in letzter Zeit immer mehr Stimmen laut, die sich so anhören: „Wir gehen zugrunde!“

Aber gehen wir wirklich zugrunde? Und wenn ja, wie könnte man das verhindern?

Matthäus 8, 24-26
Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, sodass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.
Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See und es trat völlige Stille ein.

Auf dem Meer entsteht also ein Sturm und die Apostel geraten in Verzweiflung, ja in Angst. Auf dem Boot schläft Jesus.
Lässt Er seine Jünger in der Gefahr allein?
Sie wecken Jesus auf und rufen: „Wir gehen zugrunde!“
Aber warum hat Jesus sie daraufhin Kleingläubige genannt?
Immerhin haben sie ja geglaubt, dass der Herr Wunder wirken kann und haben Ihn nur deshalb geweckt.
Scheinbar hatte Jesus erwartet, dass sie Ihn schlafen lassen, und so bedeutet Seine Rüge wohl eher:
Bleibt doch im Sturm! Ich bin ja da!
Die Erwartung, dass ich die Ruhe wieder herstelle durch ein Wunder ist ein zu kleiner Glaube.
Ihr sollt glauben, dass, wenn ich mit euch im Schiff bin, dieses nicht untergeht, auch wenn der Sturm es mit Wasser füllt und ihr bis ans Ende der Welt gegen den Wind zu rudern habt.

Auf das Eintreten der Windstille zu hoffen, wäre also ein zu kleiner Glaube.

Wir gehen nicht zugrunde, selbst wenn dieser Priestermangel voranschreiten sollte. Notfalls muss man halt in der Zukunft ein paar Kilometer weiter fahren/laufen, um eine Heilige Messe zu besuchen. So langsam lässt sich erkennen, dass wir immer mehr zur Minderheit werden. Die Konsequenz dieser Schrumpfung kann aber nicht die Ausdehnung des Priesteramts bis zur vollkommenen Transparenz sein, sondern die einzige Konsequenz ist die Konzentration auf die Größe des geweihten Priesters, die ihm durch die Vollmacht von Jesus Christus verliehen wird. Wir müssen auf den Herrn schauen, und nicht auf die Kirchensteuern.

Der Priestermangel, wenn es ihn so gibt, ist eine Aufgabe, die gelöst werden kann, ohne die Kompetenzen der Laien ad absurdum zu führen. Es ist eine Aufgabe, die meiner Meinung nach nur mit dem Glauben zu bestehen ist und nicht mit einer ausgefeilten Strategie.

Jesus sagte nicht: Deine Strategie hat dir geholfen
sondern Er sagte: Dein Glaube hat dir geholfen.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass das ständige Herumdoktern am und mit dem sogenannten „Pastoral-Team“ nicht nur eine schlechte, sondern im Grunde eine komplett falsche Lösung ist. Für jedes Fingerkrümmen wird derzeit in immer mehr Pfarreien ein Amt vergeben. Aber – und ja, dass ist meine Auffassung – man kann sich auch wohlstrukturiert zu Tode amtieren.

Es gibt vieles, was in einer Pfarrgemeinde unter einander getan werden kann, einfach so aus Nächstenliebe. Dazu braucht es kein Amt und nicht einmal eine Festanstellung, denn wir sind Christen und sollten daher sowieso untereinander helfen. Da kann man noch so viele strategische Verbesserungen im „Pastoral-Team“ vornehmen und noch zigtausend PastoralreferentInnen und Ersatz-Seelsorger einstellen. Richtige Veränderungen und Reformen, richtige Verbesserungen gehen in der Kirche nie durch so eine Art Aktionismus im Alleingang vonstatten. Und ohne Tradition wird das auch nicht funktionieren, denn woher will man denn das Feuer nehmen, welches man weitergeben möchte?

S. E. Kardinal Schönborn erzählt der Öffentlichkeit, er sei ratlos. Ja gibt es das überhaupt? Ich mein, wie kann man angesichts der Tatsache, dass es in der Kirche so viel zu tun gibt, ratlos sein? Da dürfte man eigentlich gar keine Zeit mehr für Ratlosigkeit haben, weil man wirklich überall anpacken muss.

– sich an den Heiligen Geist wenden und dann

– den Heiligen Geist in sich beten und seufzen lassen und dann

– sagen, was Sache ist;

– sich auf die Seite des Lebens schlagen

– dem blindwütigen Aktionismus abschwören;

– aufhören ständig das Rad neu erfinden zu wollen;

– das eucharistische Verständnis fördern

– Diplomatie zur rechten Zeit ausschalten;

– das Kreuz auf sich nehmen und Jesus nachfolgen;

– die Mietlinge aus dem Schafsgehege verbannen;

– den Wölfen den Schafspelz übers Ohr ziehen und davon jagen;

– den zahlreichen Vorbildern nacheifern

usw.

Es gibt doch wahrlich viel zu tun!

Erst gestern habe ich eine wundervolle und sehr segensreiche Möglichkeit zur Unterstützung der Priester und der Priesterberufungen entdeckt. Und zwar im Heft „Eucharistische Anbetung zur Heiligung der Priester und geistige Mutterschaft“ von Kirche in Not. Ich kann diese Broschüre wärmstens an alle katholische Frauen empfehlen, die nicht selbst Priester werden wollen, sondern ihr Leben vor Gott tragen und in den Dienst der geistigen Mutterschaft für Priester stellen.

Über diese geistige Mutterschaft möchte ich in einem zweiten Artikel ausführlicher schreiben.

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Dominus est – Es ist der Herr

Posted by conservare - 26/10/2009

Ich bin kein Mensch der harrschen Töne, aber ich will heute etwas ganz klar an- und aussprechen, ohne harrsch und unbarmherzig zu wirken. Es geht nämlich um das Kostbarste Gut der Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche. Um das allerheiligste Sakrament des Altares. Um den Leib des Herrn in der Eucharistiefeier.

Viele – auch durchaus wohlmeinende und fromme – Katholiken denken, dass die heutige Handkommunion eine legitime Wiedereinführung aus der Urkirche ist, da die Urchristen diese ja auch praktizierten. Sie sehen in der Handkommunion also eine Verbesserung oder mindestens eine Berechtigung als Reform.

Die heutige Form der Handkommunion kann und darf aber nicht als Wiedereinführung angesehen werden. Das ist so nicht richtig.

Wiedereinführungen in der Kirche sind selten ein Zeichen der Erneuerung und passieren wohl nur dann, wenn im Laufe der Zeit etwas Wichtiges vergessen oder vernachlässigt wurde. So führte man zum Beispiel mit dem II. vatikanischen Konzil die Jungfrauenweihe wieder ein. Aktuell geht es darum, genau dieses Konzil richtig zu verstehen, weil es offensichtlich falsch verstanden wurde und man dahingehend auch Vieles falsch gemacht hat. Aber ansonsten geht es in und mit der Kirche nur in die Richtung zu Gott hin. Die Kirche will sich vervollkommnen und nicht in Nostalgie oder ewig gestrigen Modernismus schwelgen. Sie will auf dem Weg zum Bräutigam vorwärts kommen und nicht stehen bleiben. Dabei wird sie nicht ärmer, sondern gerade durch die Tradition reicher und schöner. Sie wirft – wenn überhaupt etwas – nur unnötigen Ballast ab. Zum Beispiel leere Öl-Nachfüllpackungen oder kaputte Lampen :-).
Unsere Kirche erneuert sich stets in Christus, durch seinen Geist und nicht durch das Gutdünken der Gläubigen, wohl aber durch das vom Heiligen Geist erfüllte Beten und Handeln der Gläubigen.

Nun aber, die Handkommunion wurde im eigentlichen Sinne so tatsächlich nicht vom Konzil gewollt und die Mundkommunion wurde nie offiziell abgeschafft. Sie ist de facto auch heute noch eine ordentliche Form in der Hl. Messe des a.o. Ritus sowie in der Hl. Messe des o. Ritus.

Die Form der Handkommunion bei den Urchristen (worauf viele gutmeinende Menschen verweisen) war eine ganz andere, als die heutige Form. Die Hostie wurde den Gläubigen zwar auf die Hand gegeben, aber sie haben diese nicht mit den Fingern ergriffen, sondern mit der Zunge von der Hand aufgenommen. Die Mundkommunion entwickelte sich schließlich aus dieser Form heraus, weil man sie als andächtiger und würdiger erkannte und weil letztendlich alle Reformen der Kirche nur zur größeren Ehre des Herrn dienen und nicht zur Profanität. Da sich die Mundkommunion also damals aus der sogenannten Handkommunion weiterentwickelte, hat sie alle Berechtigung als direkte Weiterführung und nicht als veraltet, oder gar als falsch, zu gelten.
Fakt ist, dass die Hostie auch damals schon mit der Zunge aufgenommen wurde und nicht primär mit der Hand. Sie wurde nur auf die rechte flache Hand gelegt. Eine Weiterentwicklung dieser Form kann also nur die Mundkommunion und nicht die heutige Handkommunion sein. Da die Zunge – wie gesagt – auch damals schon im „Spiel“ war und man bei der Mundkommunion den Leib Christi nicht in den Mund, sondern auf die Zunge legt, wo man ihn möglichst nicht zerbeißen soll.

Frauen mussten damals sogar ein Tuch (ein Corporale) auf die Hand legen, um darauf dem Herrn Platz zu geben. Wer würde das heute machen, mit dem Argument: Die Urchristen haben es auch so gemacht?

Übrigends kann man das alles im Büchlein „Es ist der Herr“ von Weihbischof Athanasius Schneider und in diesem Dokument von Prof. Dr. Georg May nachlesen. Das ist kein Tradi-Quatsch oder eine Schmähung der Leute, die die Handkommunion empfangen. Es geht nicht primär um die Person, die die Handkommunion empfängt, sondern es geht um den Herrn und wie man ihn empfangen sollte. Es geht auch nicht darum, all jenen Katholiken die Andacht, das Frommsein oder gar die Liebe zum Heiland und mithin das Katholischsein abzusprechen. Gott bewahre! Das ist weder meine Absicht, noch die der Autoren, die ich hier erwähnte. Viel eher sollte man bei diesem Thema sich nicht selber sehen und sich nicht beleidigt fühlen, weil es einfach nicht um die eigene Person geht. Man sollte das eigene Ego ausblenden und versuchen einen Blick dahinter zu werfen. Wo es dann durchaus auch um unser Seelenheil geht, aber nicht um unser Beleidigtsein. Die Bevorzugung der Mundkommunion soll doch keine Bevormundung und auch keine Anklage gegen „handkommunizierende“ Katholiken sein. Ganz im Gegenteil, sie soll gerade für euch, für uns, für alle dienlich sein, um den Herrn bestmöglichst zu empfangen.

Wir Katholiken feiern im Heiligen Messopfer nicht das Abendmahl 1:1 nach, sondern das am Abendmahl vorweggenommene Kreuzesopfer unseres Herrn auf Golgatha. Wir befinden uns während der Wandlung in der Heiligen Messe also nicht im Abendmahl-Saal, sondern quasi auf Golgotha. Das ist ein sehr großer Unterschied und deswegen kann man die Handkommunion nicht etwa unter dem Aspekt sehen: „nehmet und esset alle davon“. Das wäre eine falsche Auffassung des Abendmahls und des Vollzuges. Im Abendmahl gab uns Jesus die äußere Form dazu, wie dieses Geheimnis geschehen soll. In seiner Kreuzigung ließ er aber den Inhalt, den Vollzug dieses Geheimnisses (sein Leib und sein Blut in Brot und Wein) geschehen. Freiwillig, aus übergroße Liebe vollzog er das, was er am Gründonnerstag versprach. Wir haben nicht einmal ein Anrecht darauf, es ist alles freiwillig und ein Geschenk des Herrn. Das größte Geschenk.

Es ist wahr, dass man die Handkommunion zuerst als Ausnahme einführte und dann aber unter der Vorraussetzung akzeptierte, dass man nur jenen Gläubigen die Hostie auf die Hand geben darf, bei denen keine Gefahr der Verunehrung besteht und die Handkommunion sollte nur dann gespendet werden, wenn kein Verdacht besteht, dass dies die Bedeutung und die Würde der Kommunion schmälert. Nicht einmal diese Regelung, mit der die Kongregation jenen, die unbedingt die Handkommunion einführen wollten, mehr als genug entgegenkam, wird heute berücksichtigt. Nein, es besteht heute vielmehr die Auffassung, dass die Handkommunion die ordentliche Form der Ausspendung ist und die Mundkommunion eine Ausnahme. Das ist falsch. Die Mundkommunion ist keine Eigenart der alten Messe.

Die heutige Form der Handkommunion trägt – meiner Meinung nach – calvinistische Züge, da sie auch höchstwahrscheinlich durch Calvin inspiriert wurde.

Aber nun – zu guter Letzt – möchte ich eine Lanze für jene Leute brechen, die es trotz Handkommunion geschafft haben, das rechte Verständnis der Eucharistie für sich zu bewahren und eine innere Ehrfurcht, eine innere Form der Anbetung des Leib Christi während der Konsumierung leben. Das ist nicht einfach, ich kenne es aus meiner eigenen Erfahrung. Etwas, was durch das „Be-Greifen“ praktisch andeutet, es sei verfügbar, ist nach der Äußerlichkeit zu schließen nicht leicht mit Innerlichkeit zu füllen.

Aber auch die kniende Mundkommunion wird nicht allein durch die Äußerlichkeit, sondern erst durch die zusätzliche Innerlichkeit vollkommen. Es gibt Menschen, die bringen es sogar bei der Mundkommunion zustande, jede Andacht, Anbetung und Ehrwürdigkeit erst gar nicht entstehen zu lassen. Das ist wiederum eine große Leistung im negativen Sinne, der ich die Kraft der Andacht aller Menschen, die kommunizieren, entgegenstellen möchte.

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Schwester Maria Columba

Posted by conservare - 25/10/2009

Heiligkeit, die im Verborgenen blühte

Columba

Sr. Maria Columba Schonath (1730-1787)

Eine demütige, schlichte Laienschwester unseres Klosters, eine glühende Liebesflamme Gottes, entbrannt für ihren gekreuzigten Heiland und Bräutigam und sich verzehrend in Liebe und Leiden für das Heil der Menschen, eine Mystikerin, begnadet mit den Wundmalen des Herrn, eine mächtige Fürsprecherin in allen Nöten, auch heute noch …

Columba2

Das Leben von Sr. Maria Columba Schonath

Nicht weit von Bamberg, in Burgellern, Pfarrei Scheßlitz, in der Poppenmühle, wurde Maria Anna Schonath am 11. Dezember 1730 geboren. Die Tochter des Müllerehepaars Johann Georg Schonath und Katharina, geb. Popp in Burgellern wurde auf den Namen Maria Anna, genannt Marianne, in der Pfarrkirche in Scheßlitz getauft. Durch elterliche Lebensumstände wurde sie von ihrem 1. bis 8. Lebensjahr bei der Großmutter väterlicherseits untergebracht und im kleinen Ort Doschendorf erzogen. In der Einsamkeit der ländlichen Umgebung wurden Denken, Fühlen und Empfinden der kleinen Maria Anna entscheidend geprägt. Sie entwickelte eine tiefe innere Freude an der Stille des Lebens und dachte viel über die Geheimnisse der Natur nach. Von frühester Jugend an war sie von einem außergewöhnlichem Frömmigkeitsstreben erfüllt. Sie besuchte ab ihrem neunten Lebensjahr die Schule in Scheßlitz. Im Jahr 1742 starb ihre Mutter im Alter von 37 Jahren.

Schon in früher Jugend traten bei dem frommen Kinde außerordentliche Gaben und Vorzüge zutage. Der Heiland erschien ihr wiederholt und berief sie unter die Schar seiner jungräulichen Bräute.

Mit neun Jahren hatte Maria Anna vor ihrer Erstkommunionfeier ihr erstes mystisches Erlebnis. Sie konnte die ganze Nacht vor lauter Freude nicht schlafen und meinte, es nicht mehr erwarten zu können. Als die Kinder im Pfarrhof aufgestellt wurden, schämte sie sich ihres ärmlichen Kleides und dachte, sie müßte als Letzte gehen. Da vernahm sie jemanden, der ihr ins Ohr sagte: „Du schämst dich deines Leibs. Und ich schäme mich nicht deiner Seele. Ich schaue nicht auf das Äußere, sondern du sollst mir dein Herz zu einer Wohnung bereiten! Da will ich mit dir vereint sein.“ Sie sah sich um, sah aber niemanden neben sich. Erst allmählich wurde ihr die Bedeutung dieses Erlebnisses bewusst. Doch sie schwieg darüber. Als sie Christus in der heiligen Kommunion empfing wurde ihr Herz gleich wie ein Feuer entzündet und sie konnte sich den ganzen Tag nicht vor Freude fassen.

Noch als Kind hatte sie weitere mystische Erlebnisse, zum Beispiel einmal beim Schafehüten oder in der Kirche. Eine Vision vor dem Tabernakel war ausschlaggebend für ihr weiteres Leben in der Hinwendung zu Christus. Sie schreibt später darüber: Als ich zwölf Jahre alt war, kniete ich einmal nach der heiligen Kommunion in der Kirche und goss mein Herz aus. Da spürte ich eine solche Begierde, mich Gott zu schenken und ihn zum Bräutigam zu erwählen. Als ich ganz allein war, stand ich auf und näherte mich dem Altar. Ich fiel zu Boden, fing vor Freude und Liebe an zu weinen und sagte: O Jesu! Der du wahrhaftig da drinnen zugegen bist, ich ergebe mich dir mit Leib und Seele und nehme dich an und erwähle dich zu meinem Bräutigam. Ich begehre auf der ganzen Welt niemandem als dir zu gefallen. Ich befehle dir meinen Leib und meine Seele und wünschte mir nichts mehr als dass ich sterben könnte, weil es dann nicht mehr möglich wäre, dich zu beleidigen und von dir getrennt zu werden.
Endlich überkam mich eine Schwachheit und ich schlief ein. Da war mir, als stünde ein schöner Jüngling vor mir und sagte: ‘Gib mir die Hand zum Zeichen deiner Treue, wie du mir versprochen hast!’ Ich erschrak anfangs. Er sagte: ‘Fürchte dich nicht! Ich bin der, den du begehrst. Gib mir die Hand darauf, dass du keinen andern willst lieben, so will ich dein Herz abziehen von allem, was dich von mir kann abwendig machen und bei dir sein bis in deinen Tod.’ Von diesem Moment an wurde mein Herz allzeit mehr und mehr abgezogen von allen Freuden der Welt.

Nach vielen Hindernissen und jahrelangem Harren wurde ihr Herzenswunsch erfüllt: Sie fand Aufnahme im Kloster zum Heiligen Grab in Bamberg, wo sie das Kleid des Heiligen Dominikus empfing und am 24. September 1756 die Ordensgelübde als einfache Laienschwester ablegte. Von nun an trug sie schwere Bürden körperlichen und seelischen Leidens, das ihr der himmlische Bräutigam als besonderes Zeichen seiner Huld zudachte. Sie durfte in geheimnisvoller Weise teilnehmen an seinem bitteren Kreuzweg. Am 9. Dezember 1763 wurde sie an Händen und Füßen und an der Seite mit den Wundmalen begnadet, aus denen oftmals und besonders an den Freitagen Blut floss. Zwei Tage später, am 11. Dezember, erglänzte an ihrem Finger – während einer Vision – ein wunderbarer Ring, der von vielen Zeugen wiederholt betrachtet und geprüft wurde. Der göttliche Heiland legte durch Verleihung dieses Brautringes Zeugnis ab für die Reinheit ihres Herzens. Durch den heiligen Gehorsam veranlasst, gestand sie alle ihre Erlebnisse den Ordensoberen, obwohl sie am liebsten gänzlich verborgen geblieben wäre. Sie war ein Vorbild der Andacht, Geduld und Demut. Jesus war ihr einziger Vertrauter, dem sie ganz und gar sich zu eigen gab. Zum Lohne dafür wurden ihr ganz besondere Erweise der göttlichen Gunst zuteil.

Die Geschehnisse im Zusammenhang mit ihrem mystischen Leiden ließen sich nicht mehr verheimlichen. Manches davon wurde aufgeschrieben und liegt heute als umfangreiches Material vor, insbesondere Aufzeichnungen, die Columba auf Anordnung ihres Beichtvaters schrieb. Hinzu kommen schriftlich bezeugte Beobachtungen anderer. So wird berichtet, dass Schwester Columba an einem Freitag bei der heiligen Messe in seelischer Entrückung wiederholt den Satz sprach: Vivo, iam non ego; vivit vero in me Christus (Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Gal 2, 20). Bald nahm das Außergewöhnliche, das an Maria Columba sichtbar wurde, an Häufigkeit zu. Einmal betete Maria Columba zu Jesus am Kreuz und klagte, dass sie wegen ihrer Krankheit zu nichts nütze sei. Da hörte sie Christus sagen: „Ich will dich zu nichts auf dieser Welt tauglich machen als zu größerem Leiden. Du wirst zwar heut und anderzeit Schmerzen leiden. Aber dadurch werde ich zu erkennen geben, daß ich dein Gott und derjenige bin, der in dir wirkt. Ich will, dass du mit mir nach meinem Willen dieses Kreuz tragest.

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Ein Holzkruzifix, das sie in Liebe verehrte und vor dem sie ihr Sühneleiden darbot, blutete vom 21. März 1764 an öfters und neigte sich ihr von selbst zum Kusse. Während der Zeit ihrer Bettlägerigkeit wurde wiederholt von Zeugen beobachtet, dass eine leuchtende Hostie geheimnisvoll in ihren Mund einging, wenn sie durch Krankheit von der wirklichen Kommunion verhindert war. Doch sind diese außerordentlichen Zeichen nicht das Wesen der Vollkommenheit, sie sind nur Merkmale, wenn sie echt sind. Der Kern der Heiligkeit ist die Liebe Gottes, und die besaß die begnadete Schwester in hohem Grade. Herzinnig, wie bei allen deutschen Mystikerinnen, war ihre Andacht zum göttlichen Herzen Jesu.

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Ihrem Gebete vertraute man schon zu ihren Lebenszeiten schwierige Anliegen an, und baldige Erhörung rechtfertigte dieses Vertrauen.

Ihre barmherzige sühnende Liebe wendete sie besonders den armen Seelen zu, die sich bittend und flehend an sie herandrängten. Zum Lohne durfte sie manchmal die himmlische Herrlichkeit der befreiten Seelen schauen. Auch übernahm Columba oft und gerne die Leiden kranker Mitmenschen, die sie mit großem Erfolg auf sich herabflehte. Wunderbare Heilungen in großer Zahl krönten ihre Bemühungen, wie überhaupt außerordentliche, sinnenfällige Ereignisse mit ihrem ganzen Leben verwoben waren. Sie konnte auch die menschlichen Herzen durchschauen und die Gedanken lesen. Den Sterbenden erleichterte sie den Todeskampf, und den Kranken erflehte sie häufig die Gesundheit. Die Größe ihrer Opferseele errang noch im Leben die aufrichtige Verehrung ihrer Umgebung und ließ den hohen Ruf ihres heiligmäßigen Lebens hinausklingen in fernste Gegenden.

Nach einem opfervollen Leben der Sühne für die Sünden ihrer Zeit beschloss Sr. Maria Columba ihre irdische Pilgerschaft am 3. März 1787. Während die Lippen im Gebete die Heiligen fünf Wunden verehrten und die Stigmata reichlich von Blut flossen, eilte die Seele der Kreuzesbraut dem himmlischen Bräutigam entgegen.

Ihr Grab befindet sich seit einiger Zeit wieder in der Klosterkirche zum Heiligen Grab in Bamberg.

ColumbaGrab

Schwester Maria Columba betete vor dem Kreuz:

Du meine gekreuzigte Liebe! Verwunde mich mit einem starken Pfeil Deiner Liebe.
Ich erkenne, dass Du mich durch Kreuz und Leiden zu Dir ziehst.
So geschehe Dein Wille. Stärke mich nur in der Geduld, o Jesus.

Ich befehle Dir, gekreuzigter Jesus, die Zeit meines Lebens
und die Stunde meines Todes in Deine offene Seitenwunde.
Lass darin meine Herberge sein in dieser Welt!
Deine ausgespannten Arme seien meine Hilfe,
damit meine Seele nimmer von Dir geschieden werde.

O Jesus, Heiland der Welt, meine einzige Zuversicht!
Du Stärke der verlassenen und trostlosen Herzen, verlasse mich nicht.
Vermehre die Geduld, so will ich mit Dir, o Jesus, am Kreuz leben und sterben.
Amen.

ColumbaKreuz

Das wundertätige Kreuz  in der Heiliggrab-Kirche zu Bamberg. Es steht heute im Schwesternchor.

* Der Prozess zur Seligsprechung wurde am 15. Mai 1999 durch Karl Braun (Vorgänger) Erzbischof von Bamberg, eröffnet.

* Dieser Artikel entstammt aus Teilen der offiziellen Internet-Seite und einem Gebets-Heftchen, welche ich zusammenfügte.

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Das Kreuz

Posted by conservare - 23/10/2009

Kreuz

Ich seh ein Kreuz dort ohne Heiland ragen,

Als hätte dieses kalte Herbsteswetter,

Das stürmend von den Bäumen weht die Blätter,

Das Gottesbild vom Stamme fortgetragen.


Soll ich dafür den Gram, in tausend Zügen

Rings ausgebreitet, in ein Bildnis kleiden?

Soll die Natur ich und ihr Todesleiden

Dort an des Kreuzes leere Stätte fügen?

Nikolaus Lenau

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Die Väterin, Home again, Banküberfall, Korea

Posted by conservare - 21/10/2009

Die Väterin

Na was soll man dazu noch sagen? Der Film „Die Päpstin“ läuft an, und so manche Leute freuen sich darüber, dass man mit dieser Geschichte auch heute noch den Katholiken den Marsch blasen kann. Oder zumindest glauben sie, dass sie es mit so einem Märchen könnten. Dabei sollte jemand diesen Menschen sagen, dass besonders Katholiken viel von der Vernunft halten und eben deswegen nicht auf heiße Kohlen sitzen, schon gar nicht wegen einer Väterin. Also, ich hoffe wenigstens, dass sich Katholiken dadurch nicht tangieren lassen und diesen Film nicht auch noch finanziell unterstützen. Denn Finanziell unterstützt ist für die Macher gleichbedeutend mit: Ideell unterstützt. Und so wird man nie aufhören, langweilige Schinken zu verfilmen!

In einer Kirchenzeitung wurde das Thema durch die Theologin Gössmann aufgegriffen:

Ob es eine Päpstin Johanna wirklich gegeben habe, könne die Expertin nicht beantworten (Anm. von mir – wieso kann sie das nicht?). Das gehe aus der Rezeptionsgeschichte nicht hervor. Aber auch Historiker könnten zu 100 Prozent weder ihre Existenz bestätigen noch verneinen. Laut Roman soll Johanna wegen ihres theologischen und medizinischen Wissens die rechte Hand von Leo gewesen sein. Doch auch dazu habe Gössmann in soliden Quellen nichts gefunden.

So. Da verstehe ich nun wirklich nicht, wie man mit diesen Fakten trotzdem noch zu dem Schluss kommen kann oder möchte: Nix Genaues weiß man nicht? Also da brauchen Wissenschafter weniger Fakten um für die Evolutionstheorie zu sprechen und trotzdem wird denen alles geglaubt.

Home again

Die Katholische Kirche ebnet den traditionellen Anglikanern den Weg zurück in den Schoß der Kirche! Halleluja, ist das toll? Und wie!

Die katholische Kirche schafft eine neue Struktur, um die Anglikaner der Traditional Anglican Communion aufzunehmen, die aufgrund der Änderungen innerhalb der anglikanischen Kirche sich seit 1991 abgespalten haben, da sie es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren konnten einer Kirche anzugehören, die Frauenordination, Förderung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und Priester mit gleichgeschlechtlicher Präferenz gutheißt. Somit hat Rom an 400.000 Seelen gedacht, die um Aufnahme ersucht haben. Wenn sich in diesem Maße etwas tut, dann sollte man von einer wahrlich geglückten Ökumene sprechen unter dem Zeichen Benedikt XVI. Ich bete dafür, dass sie auch wirklich zurück kommen und sich in die Una Sancta einleben! Das ist alles nicht so einfach, aber so der Heilige Geist wirkt, läuft alles wie am Schnürchen! Deo Gratias! Gelobt sei Jesus Christus, Liebster und Gütigster.

Banküberfall

Sponsa Agni hat auf ihrem Blog ein interessantes Video über einen Bankräuber veröffentlicht,
der noch während des Überfalls umkehrte und sich bekehrte. Halleluja, sowas gibts!

Korea

Und in Korea geschieht noch viel Unglaublicheres: 91 Prozent der Jugendlichen gehen regelmäßig und gern zur Messe.
Wahnsinn, oder? 91%! Kein Priester oder Bischof in Deutschland würde sein Ziel für die Gewinnung der katholischen Jugend so hoch stecken. Korea hats einfach so erreicht. Irgendwann muss man in Deutschland auch verstehen, dass man die katholische Jugend nicht ewig von der Heiligen Messe mittels laue Jugendgottesdienste fernhalten darf! Sie haben ein Recht darauf, eine würdige Heilige Messe mit zu feiern, bei der man keine Zettelchen an Luftballons bindet und kulturfremde Tänze aufführen muss.

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Die Mutter vom Papst-Säkretär ist gestorben!
O Herr schenke ihr die ewige Ruhe
und das ewige Licht leuchte ihr
Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen.

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